Exkursion Bundespolizei


„Hass hat uns getrennt – Liebe soll uns wieder zusammenführen.“ Unter diesem Motto besuchten die Lehrgruppen 2-3 und 2-5 am 13. Juni 2023 den Themenweg in Hirschhagen im Rahmen einer Exkursion zur politischen Bildung. Unter der Leitung von Herrn Schlegel, unterstützt durch 15 Gedenktafeln, erhielten die Auszubildenden und die Ausbilder einen Rundgang durch die Entstehungsgeschichte sowie die unmenschlichen Arbeitsbedingungen der „Friedland Werke“

Am 17. September 1935 wurde der schriftliche Auftrag zum Bau der "Friedland-Werke" (Tarnbezeichnung für das Sprengstoffwerk Hessisch Lichtenau) erteilt, welche in der Zeit von 1936 bis 1945 eine der größten Sprengstoffwerke des "Dritten Reiches" darstellte.

Der dichte Wald diente als Tarnung, die Flachdächer wurden begrünt und mit Bäumen bepflanzt; die nahegelegenen Braunkohlebergwerke dienten der Energieversorgung. Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, aber auch jüdische Arbeiterinnen und Arbeiter aus den Konzentrationslagern mussten hier Arbeit verrichten. Die Arbeiterinnen und Arbeiter waren bei dieser lebensgefährlichen Tätigkeit nur unzureichend geschützt. Ein für die Arbeitskräfte eingerichtetes Lager diente von 1944 bis 1945 als Außenlager des Außenkommandos des Konzentrationslagers Buchenwald. Besonders die Schilderungen Herrn Schlegels bzgl. der Arbeits- und Lebensbedingungen der vorwiegenden sehr jungen Frauen hinterließen bleiben Eindruck.

 

Die Lehrgruppen 3-3 sowie 3-5 werden am 28.06 ebenfalls eine Exkursion dorthin unternehmen.

 

Die BPOLAST ROF bedankt sich bei Herrn Schlegel für seinen ehrenamtlichen Einsatz, einen Beitrag zur Erinnerungskultur sowie politischen Bildung zu leisten.

Text LG 2-3, FG GWS